Laufenlassen geht nicht

Zu einer zwei tägigen Klausurtagung in Kreuth trafen sich die Gemeinderäte und Vorstandsmitglieder des CSU-Ortsverbandes, der Frauen-Union und der Jungen Aktiven. Die Teilnehmer hatten sich das Leitmotiv „Wenn ich an Gebenbach 2030 denke ….“ gegeben. Ausdrücklich wurden auch die Ortsteile Atzmannsricht und Kainsricht einbezogen. Als die größte Herausforderung wurden von der Runde die Folgen des demografischen Wandels gesehen. Mit großer Sorge werde die Abwanderung der jungen Bevölkerung und eine sinkende Geburtenrate beobachtet.

Am Ende, so die Befürchtung, stehe eine Verödung der Ortskerne. Als vordringliche Gegenmaßnahme erachtet die Klausurtagung deshalb die Bereitstellung und Erschließung von lukrativem und bezahlbarem Wohnraum speziell für junge Familien. Denn noch verfüge Gebenbach mit einer Schule, dem Kindergarten, einer Bäckerei und Metzgerei über eine weitgehend intakte Infrastruktur, war sich die Runde einig. Mit diesen Argumenten sollte um den Zuzug neuer Einwohner und den Verbleib von Ortsansässigen geworben werden. Als weitere Sofortmaßnahme wurde die möglichst zügige Erschließung des Gewerbegebietes West beschlossen. Ansiedlungswillige Gewerbebetriebe sollten nicht länger vertröstet werden.

Um die lokale Politik transparenter zu machen und die Sorgen und Probleme von Bürgern besser aufgreifen zu können, soll in allen drei Gemeindeteilen künftig zweimal jährlich eine Ortsbegehung zusammen mit Anwohnern auf dem Programm stehen. Ziel sei auch, einen „Wir-Gedanken“ zu entwickeln und zu stärken. Ein regelmäßiger Gemeinde-Newsletter soll künftig auch alle Gemeindebürger über die Arbeit und die Zukunftspläne der Gebenbacher CSU und der Jungen Aktiven informieren. Um all diese Ziele möglichst zügig umsetzen zu können, wollen die beiden stellvertretenden Bürgermeister Caj Kredler und Dominik Obermeier sowie der CSU-Ortsvorsitzende Markus Rösch ihre Kontakte den regionalen Mandatsträgern der Partei und Landrat Richard Reisinger nutzen. Denn ein direkter Draht zu diesen Politikern sei ein entscheidender Vorteil im Rennen um Fördertöpfe.

Zuerst veröffentlicht in der Amberger Zeitung vom 21. November 2014